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Über die Ostfriesische Bohnensopp und Kinnertön Rezept

Unsere Original Bohnsopp ist eine Spezialität, die in ganz Norddeutschland eine lange Tradition hat. Jeder Erwachsene kennt den besonderen Likör, der in Ostfriesland auch als Bohntjesopp, Sienbohnsupp, Sinbohntjesopp oder Kinnertön bekannt ist. Außerhalb Ostfrieslands wird die Spezialität auch unter dem Namen „Friesische Bohnensuppe“ oder „Ostfriesische Bohnensuppe“ angeboten. Doch egal wie sie genannt wird, die Bohntjesopp aus Ostfriesland hat mit echten Bohnen nichts zu tun, lediglich ihr Aussehen erinnert ein kleines bisschen an eine Bohnensuppe. Wer Bohntjesopp kaufen möchte, weiß: Tatsächlich handelt es sich um in Alkohol eingelegte Rosinen, die anlässlich der bevorstehenden Geburt eines Kindes zubereitet werden. Die genaue Zubereitung ist ähnlich wie bei einem Rumtopf von Familie zu Familie unterschiedlich, bei der Ammerländer Sinbohntjesopp werden erlesene Rosinen in Original Jamaika-Rum angesetzt.

Lagerung und Haltbarkeit

Die Rosinen werden durch den Alkohol haltbarer gemacht, deshalb ist der Likör insgesamt sehr lange haltbar. Nach dem Kauf ist Bohntjesopp an einem kühlen, dunklen Ort aufzubewahren.

Serviervorschlag

Traditionell wird die Ostfriesische Bohnensopp aus sehr kleinen Teetassen namens Brannwienskopjes getrunken. Dazu wird ein Teelöffel gelegt, mit dem die Rosinen gegessen werden. Daneben gibt es heute viele verschiedenen Serviermöglichkeiten. So ist die Sienbohnsupp ein beliebtes Topping für Desserts und Spezialitäten aus Eis, weil sie besonders gut zu Vanilleeis schmeckt. In der kalten Jahreszeit lässt sich mit ihr auch ein starker schwarzer Tee auf besondere Weise verfeinern.

Herkunft

Die Geschichte & Brauch der ostfriesischen Bohnsopp

Bohnsopp ist ein in Ostfriesland sehr beliebter und traditionell hergestellter Likör, der aus Rosinen, Kluntje und ostfriesischem Branntwein, ähnlich dem Weinbrand, besteht. Auf wen oder welches Jahr die Sinbohntjesopp zurückzuführen ist, lässt sich heute nicht mehr sagen. Es ist jedoch ein althergebrachter Brauch in Ostfriesland, diese besondere Bohnsopp anzusetzen, wenn eine Familie Nachwuchs erwartet. Bis zur Geburt des Kindes ruhen die Sultaninen im Alkohol und erst wenn das Kind tatsächlich auf der Welt ist, stoßen Freunde und Nachbarn beim „Kinnertön“ mit der Familie auf das freudige Ereignis an.

Zubereitung der Bohntjesopp

In Ostfriesland hat praktisch jede Familie ihr eigenes Rezept zur Herstellung der Bohnsopp. Variiert werden vor allem die Menge und die Art des Alkohols, in den die Sultaninen eingelegt werden. Manche verfeinern die Bohntjesopp mit zusätzlichen Aromen wie Vanille oder Karamell, doch bei der traditionellen Herstellung wird nur Kandiszucker (Kluntje) hinzugefügt. Wichtig ist, dass die Zutaten in ein gut verschließbares Gefäß kommen, das bis zum Ende der Reifezeit nicht geöffnet werden soll. In dieser Zeit saugen sich die Rosinen mit der Zucker-Alkohol-Lösung voll, die dadurch ihren typischen Bohnsopp-Geschmack erhalten und gleichzeitig etwas von ihrem Aroma an die Flüssigkeit abgeben.

Kinnertön Rezept

Wer keine Bohnsopp bestellen, sondern mal selbst ansetzen möchte, braucht vor allem jede Menge Geduld. Um eine Original Ostfriesische Bohntjesopp herzustellen, müssen die Rosinen in dem regional verwendeten Branntwein eingelegt werden.

Zutaten

  • 250 g ungeschwefelte Rosinen oder Sultaninen
  • 100 g weißer Kandis
  • 750 ml ostfriesischer Branntwein (alternativ: Weinbrand oder Rum)

Zubereitung

  1. Sultaninen, Kandis und Branntwein in ein verschließbares Gefäß füllen und alles gut verrühren.
  2. Das Gefäß fest verschließen und für mehrere Wochen (traditionell bis zum Ende der Schwangerschaft) an einen dunklen, kühlen Ort stellen.
  3. Während die Sienbohnsupp durchzieht, immer mal wieder kräftig durchschütteln, so löst sich der Kandis nach und nach vollständig auf.

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