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Sächsischer Fleckeeintopf – Herkunft und Rezept

Fleckeeintopf, auch Kuttelsuppe genannt, ist eine leicht gebundene, meist mit Essig gesäuerte Suppe aus in Streifen geschnittenem Pansen. In Deutschland ist das Gericht vor allem in Sachsen und Süddeutschland bekannt. Über die Landesgrenzen hinaus findet es sich auch in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien, den Balkanländern sowie in der Türkei. Saure Flecke Eintopf gibt es in zahlreichen Variationen. Neben Rinderpansen wird beispielsweise auch der Pansen vom Kalb, vom Hausschaf oder von der Ziege verwendet. Auch hinsichtlich der weiteren Zutaten gibt es Unterschiede. So wird die Suppe in der Slowakei und in Tschechien statt mit Essig mit scharfem oder süßem roten Paprika zubereitet.

Lagerung und Haltbarkeit

Wie alle Innereien sind Flecke in rohem Zustand leicht verderblich. Sie sollten nach dem Kauf direkt in den Kühlschrank und möglichst noch am selben Tag verarbeitet werden. Im Gefrierfach erhöht sich die Haltbarkeit auf drei bis sechs Monate. Wenn Sie fertigen Fleckeeintopf kaufen bietet Ihnen das Mindesthaltbarkeitsdatum auf dem Glas einen guten Anhaltspunkt.

Serviervorschlag

Fleckeeintopf ist hierzulande ein klassisches Wintergericht, das gern in der Adventszeit gegessen wird, um sich an den Tagen vor Weihnachten etwas zu zügeln. In vielen Regionen gelten saure Flecke als traditionelles Aschermittwochessen. Typische Beilagen sind frisches Bauernbrot oder deftige Bratkartoffeln.

Herkunft

Die zum Begriff Flecke synonym verwendete Bezeichnung Kutteln entstammt dem mittelhochdeutschen Wort „kutel“, was so viel wie „Eingeweide von Tieren“ bedeutet. Der ebenfalls gebräuchliche Name Kaldaunen ist dem Vulgärlateinischen entnommen und heißt so viel wie „noch warme Eingeweide“.

Geschichte

Fleckeeintopf ist ein traditionelles Gericht, das wahrscheinlich schon im Mittelalter gegessen wurde. Damals gab es noch den Beruf des Flecksieders, dessen Aufgabe es war, die Gedärme von Wiederkäuern zu reinigen und zu brühen, um daraus die Flecke zu gewinnen. Die polnische Fleckesuppe Flaczki wurde vom Szlachta, dem polnischen Kleinadel, bereits im 17. Jahrhundert gegessen. Den Königsberger Fleck und die schlesische Pansensuppe Flaki gab es im 19. Jahrhundert als Imbiss auf der Straße zu kaufen.

Wie wird Fleckeeintopf hergestellt?

Vor dem Kochen müssen Sie die Flecke gründlich reinigen, von anhaftendem Talg befreien und einige Stunden wässern. Anschließend werden sie über mehrere Stunden in Salzwasser gegart und dann nach dem jeweiligen Fleckeeintopf Rezeptweiterverarbeitet. Um Zeit zu sparen, empfiehlt es sich, vorgekochten Rinderpansen beim Fleischer zu kaufen.

Sächsischer Fleckeeintopf – so machen Sie ihn selbst

Für eine Fleckesuppe nach sächsischer Art benötigen Sie folgende Zutaten:

Zutaten

  • 1 kg Rindermagen (vorgekocht, ungesäuert)
  • 8 Kartoffeln (mittelgroß)
  • 4 Gewürzgurken
  • 2 Zwiebeln (geviertelt)
  • 4 Knoblauchzehen
  • Wacholder, Piment, Lorbeer
  • Salz und Pfeffer
  • Essig

Zubereitung

Bringen Sie zwei Liter Wasser mit den Zwiebeln, dem in Scheiben geschnittenen Knoblauch sowie etwas Wacholder, Piment und Lorbeer zum Kochen. Geben Sie anschließend die Flecke hinzu und schmecken Sie das Ganze nach 20 Minuten mit Rinderbrühe (instant) ab. Nun kommen die klein geschnittenen Kartoffeln und Gewürzgurken dazu. Nach weiteren 15 Minuten Kochzeit schmecken Sie den Eintopf mit Salz und Pfeffer ab und binden ihn leicht mit in kaltem Wasser angerührter Stärke. Für die Säure können Sie sowohl Essig als auch die Gurken-Brühe verwenden.

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