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Gaisburger Marsch

3,95 €

inkl. gesetzlicher MwSt.
HerstellerMetzgerei Widmayer
RegionBaden-Württemberg
KategorieKüchenfertiges
Inhalt150 g

Der Gaisburger Marsch ist ein schwäbisches Eintopfgericht nach traditionellem Rezept. Auch unter den Begriffen Verheierte (Verheiratete – spielt vermutlich auf die Verbindung der Beilagen Kartoffeln und Spätzle an) oder Kartoffelschnitz und Spätzle bekannt. In der Heilbronner Region wird der Begriff Böckinger Feldg(e)schrei verwendet.

Serviervorschlag

Serviert wird der Gaisburger Marsch am besten auf einem Teller und mit goldbraun gebratenen Zwiebeln (in der Region auch Schmelzzwiebeln genannt) und gehackter Petersilie oder Schnittlauch angerichtet.

Herkunft

Die Geschichte des Gaisburger Marsch

Geschichten und Legenden um die schwäbische Spezialität gibt es viele. Eine der Bekanntesten, aber nicht beweisbaren Version ist die über Offiziersanwärter einer Bergkaserne, die um 1910 gerne in militärischer Formation nach Gaisburg marschierten, um dort den Eintopf zu essen. Doch die Ausstellungsmacher und Historiker des Stadtbezirksmuseums des Stuttgarter Ostens kamen bei ihrer Recherche für eine Ausstellung zu einem beweisbaren Ergebnis: Der Begriff Gaisburger Marsch wurde erstmals am 25. September 1933 in der Ausgabe des Stuttgarter Neue Tagblatt erwähnt. In dem Artikel ging es um den ersten Eintopfsonntag des Winterhilfswerks, einer sozialen Einrichtung, die als Propagandainstrument der Nationalsozialisten verwendet wurde, um Bedürftigen Menschen durch Nahrungsmittel-Spenden über den Winter zu „helfen“. Die Spendenaktion Eintopfsonntage fanden an jedem Sonntag in den Wintermonaten von Oktober bis März statt. Familien durften an diesem Tag nur Eintopf essen und das gesparte Geld musste der NS-Hilfseinrichtung zugute kommen. Auch die Gaststätten durften an diesen Sonntagen nur Eintöpfe zu einem Einheitspreis anbieten. Die Hälfte der Einnahmen mussten die Gastronomen ebenfalls an die NS-Hilfsorganisation Zwangs-spenden. Die zweite Erwähnung für das Eintopfgericht Gaisburger Marsch ist eine Werbeanzeige der Gaststätte Bäcker-Schmid vom 30. September 1933 im Stuttgarter Tagblatt. Wie bei der Ersterwähnung musste der Begriff Gaisburger Marsch auch in der Werbeanzeige noch erklärt werden. Eine Deutschlandweite Verbreitung des Gerichts Gaisburger Marsch fand im Januar 1934 durch eine veröffentlichte Pressemitteilung der Reichsführung des Winterhilfswerkes statt. Danach erschienen Reiseführer und 1935 Kochbücher in denen der Suppeneintopf Erwähnung fand. Auch heute noch wird Im Stuttgarter Stadtteil Gaisburg die Geschichte dieses Gerichts einmal Jährlich im Sommer mit einem mehrtägigen Fest gefeiert.

Gaisburger Marsch selber machen

Um diese leckere schwäbische Spezialität selbst herzustellen benötigt es nicht viel. Hauptsächlich besteht der Gaisburger Marsch aus einer kräftigen Rinderbrühe, dem gekochten Rindfleisch, Kartoffeln und Spätzle. Es gibt unterschiedlichste Variationen, aber die am häufigsten ergänzenden Zutaten sind feine Karottenscheiben und Lauch in kleine Stücke geschnitten.

Zutaten

(für 4 Personen)

Für die Fleisch-Brühe:

  • 500 g Siedfleisch (Bug oder Brust)
  • 500 g Rinderknochen
  • 100 g Karotten
  • 100 g Knollen-Sellerie
  • 50 g Lauch
  • 200 g Zwiebeln
  • Gewürze: Pfefferkörner, Piment, Wacholder, Nelke, Lorbeer

Als Suppen-Einlage:

  • 100 g Karotten
  • 100 g Knollen-Sellerie
  • 100 g Lauch
  • 200 g festkochende Kartoffeln
  • 200 g Spätzle

Zubereitung

  1. Für die Fleischbrühe den Rinderknochen in einen Topf geben und mit zwei bis drei Litern kaltem Wasser auffüllen. Das Wasser langsam zum Kochen bringen und den entstehenden Schaum abschöpfen.
  2. Das Siedfleisch und die Gewürze, sowie etwas Salz zugeben und das Fleisch etwa zwei bis drei Stunden mit dem Knochen sieden lassen.
  3. In der Zwischenzeit das Gemüse für die Brühe und für die Suppen-Einlage vorbereiten.
  4. Für das Gemüse für die Fleisch-Brühe die Karotten, den Knollen-Sellerie und Lauch gründlich waschen und klein schneiden. Die Zwiebeln mit Schale klein schneiden (die Schalen geben der Brühe eine schöne Farbe).
  5. Für das Gemüse der Suppen-Einlage die Karotten, den Knollen-Selllerie und die Kartoffeln schälen. Das Gemüse in Würfel schneiden. Die Kartoffeln in dünne Scheiben oder ebenfalls in Würfel.
  6. Sobald das Siedfleisch weich ist, der Brühe entnehmen.
  7. Jetzt das Gemüse für die Fleisch-Brühe zugeben und für eine weitere Stunde sieden lassen.
  8. Danach mit Hilfe eines Tuches die Fleisch-Brühe abseihen, damit sie klar bleibt.
  9. Das Siedfleisch in Würfel schneiden, das dient als weitere Einlage.
  10. Die Brühe wieder aufstellen, mit Salz und Muskat abschmecken, ggf. noch etwas einkochen, damit der Geschmack kräftiger wird und darin die Kartoffeln und das Gemüse garen.
  11. Zum Servieren die Siedfleisch Würfel und Spätzle ebenfalls zugeben und vermischen.
  12. Abschließend mit Schnittlauch und goldgelb angebratenen Zwiebelringen servieren.

Keine Erfahrungsberichte vorhanden


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