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Thüringer Rostbrätel Marinade Gewürzmischung

(4.5 / 5 bei 4 Stimmen)

6,00 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

Zubereitung

Geben Sie 1 Teelöffel „Rostbrätel- Gewürzmischung“ in ein Gefäß und verrühren Sie diese mit ca. 6-8 Esslöffel Speiseöl oder gutem Olivenöl und lassen Sie das Ganze ca. 30 Minuten ziehen – je länger desto besser. Anschließend bestreichen Sie die Steaks mit der Marinade und lassen die Steaks ziehen. Grillfertig!

Als „Rostbrätel“ bezeichnet man in Thüringen ein Schweine-Nackensteak, welches in Thüringer-Senf und diversen Gewürzen eingelegt und auf einem Holzkohlerost gegrillt worden ist. Leider steht das Rostbrätel schon immer, absolut zu Unrecht, im Schatten der überregional sehr bekannten „Thüringer Rostbratwurst“. Wir möchten euch deshalb hiermit diese leckere Thüringer Spezialität etwas näher bringen und evtl. sogar schmackhaft machen.

Lagerung und Haltbarkeit

Am besten man verarbeitet das Fleisch immer frisch. Mariniert ist es bis zu zwei Tage im Kühlschrank haltbar. Man kann das rohe Fleisch aber auch einfrieren, was ich aber nicht empfehlen kann. Alternativ: Kauft das Fleisch wie oben beschrieben fertig mariniert online, dann ist es in einem Vakuum verpackt und hält sich ca. 10 Tage im Kühlschrank.

 

 

Serviervorschlag

Am besten schmeckt uns das Thüringer Rostbrätel mit Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln, angerösteten Zwiebeln, Gurke und einem Alt-Sumarcher Dunkel. Gerne reicht man dazu auch ein rustikales Sauerteigbrot (in Thüringen auch Graubrot genannt). Übrigens verzichtet man dabei traditionell auf eine zusätzliche Würzsoße, wie Ketchup oder Ähnliches, maximal ist weiterer Thüringer Born Senf erlaubt. Zur Verdauung empfiehlt sich ein Meiniger Rhöntropfen Magenbitter.

Herkunft

Woher kommt das Rostbrätel?

Warum eigentlich „Rostbrätel“ und nicht „Grillbrätel“? Der Name kommt aus einer längst vergessenen Zeit, in der sogenannte “Roste” (Grills), ohne Kaminzug-Effekt, verwendet worden sind. Ein Rost ist ein meist kastenförmiger Metallbehälter, welcher ein Einschub für die Holzkohle besitzt. Für den Geschmack ist es allerdings egal, ob man nun den traditionellen “Rost”, oder einen modernen Kamin-Grill verwendet. Viel wichtiger als das Grillgerät ist die Art der Zubereitung, bzw. die Marinade!

Das „Rostbrätel“ wird auch manchmal „Brätl“ geschrieben, bedeutet aber ein und dasselbe und wird vor allem in West- und Süd-Thüringen verwendet. In den restlichen Regionen wird auch der Begriff „Rostbrätchen“ verwendet. Der Begriff „Brätel“ hat sich umgangssprachlich eingebürgert und bedeutet so viel wie „bräteln“ bzw. „braten“.

Original Thüringer Rostbrätel selber machen

Rezept und Herstellung der Thüringer Rostbrätel

Das Fleisch für ein „Rostbrätel“ stammt vom Schwein und kommt aus dem Nacken oder Kamm (ohne Knochen). Es wird dann in ca. 3 cm dicke Scheiben geschnitten und anschließend in eine Marinade eingelegt. Dazu aber mehr unter dem Punkt Zubereitung.

Zubereitung des Rostbrätels

Als ganz wesentlicher Bestandteil des Thüringer Rostbrätels gilt die Marinade. Durch Sie erhält das Fleisch erst Ihr bekannt würziges Aroma und darf deshalb auf gar keinen Fall vergessen werden!

Wer sich die Leckeren und fertig marinierten Rostbrätel bestellt hat, der kann den nächsten Punkt “Rostbrätel-Marinade-Rezept” einfach überspringen.

Das Rostbrätel-Marinade Rezept

Die Marinade ist wirklich sehr einfach selbst zuzubereiten und geht wirklich schnell. Die Zutaten haben die Meisten ohnehin zu Hause:

  • Salz
  • mittelgrob oder fein gemahlener Pfeffer
  • Paprika Gewürz, rosenscharf
  • Mittelscharfer Thüringer Senf, als Faustregel gilt: pro Kilo Fleisch benötigt man einen Becher Senf.
  • ca. 4 Zwiebeln
  • Bei einigen Rezepten wird auch gerne noch Bier dazu gegeben, das kann man halten wie man möchte. Durch das Bier erhält das Ganze natürlich eine etwas herbe, leicht malzige Note. Wir mögen diese Variante sehr, sie ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache und vor allem nicht wirklich für Kinder oder Personen geeignet, welche keinen Alkohol trinken dürfen oder möchten. Als Faustregel gilt hier: So viel Bier dazu geben, damit die Marinade noch schön geschmeidig und am Fleisch haften bleibt.

Die Zwiebeln

Ohne Zwiebeln ist ein Rostbrätel kein Rostbrätel, daher bloß nicht mit den Zwiebeln geizen. Die Zwiebeln werden geschält und in dünne Scheiben geschnitten, wer Sie etwas grober mag kann Sie auch gerne dicker Schneiden.

Anschließend wird der Boden der Schüssel mit etwas Marinade bedeckt und schließlich eine Lage Zwiebeln darin verteilt. Nun kann das Fleisch eingelegt und mit Zwiebeln und Marinade gut bedeckt werden. Wir bevorzugen es das Fleisch am Vortag einzulegen, wenn es schnell gehen muss, dann reicht auch mal ein halber Tag Vorlauf.

Zubereitung auf dem Rost bzw. Grill

Das Fleisch sollte in jedem Fall bei Zimmertemperatur verarbeitet werden, also mit ausreichend Vorlaufzeit aus dem Kühlschrank nehmen oder entsprechend auftauen. Sobald die Zimmertemperatur erreicht ist, kann man mit dem “Rosten” beginnen. Ein Thüringer-Tipp: Die Grillfläche mit etwas weißem, gerne auch geräuchtem, Speck einreiben. Alternativ geht auch hoch erhitzbares Brat-Öl. Ziel ist es, dass Fleisch davon ab zu halten am Grill fest zu kleben. Das macht nicht nur den Grillrost sehr dreckig, sondern führt auch dazu das diese Reste schnell verbrennen und entsprechend riechen, außerdem droht dann auch akute Acrylamid-Bildung, welche im schlimmsten Fall Krebserregend sein kann.

Heizen Sie den Grill richtig vor. Man wartet bis die Holzkohle einen leichten weißen Asche-Film bildet.

Beim Grillen der Brätel kommt es auf die Eigene Vorliebe an, normalerweise wird ein echtes Thüringer Rostbrätel “durchgebraten”. Ob es durchgebraten ist kann man mittels “Druck” auf das Fleisch testen. Fühlt es sich an, wie das untere Ende des Daumens an der Handwurzel (fest), dann ist es durchgebraten. Dies dürfte nach ca. 4-6 Minuten von jeder Seite erreicht sein. Die Garzeit schwankt allerdings von Grill zu Grill (oder Rost…) und sollte je nach Geschmack vielleicht mit der ersten Scheibe getestet werden.

Die Zweibeln brät man in einer Grillpfanne (nicht direkt auf dem Grillrost) mit an. Kann man auch in einer Pfanne auf dem Herd machen.

Zubereitung in der Pfanne

Zugegeben, jeder Thüringer würde einem davon abraten, denn das elementare Raucharoma fehlt dabei natürlich komplett. Aber: Selbst wir als Rustikal-Griller, die auch mal bei Temperaturen um den Gefrierpunkt grillen, haben diese Methoden bereits ausprobiert. Sie sind zwar keine echte Alternative, manchmal hat man aber leider keine andere Wahl. Die Zubereitung in der Pfanne unterscheidet sich im Vergleich zum Grillen nicht: Die Zimmertemperatur des Fleisches beachten, die Pfanne ordentlich vorheizen und ein hoch erhitzbares Brat-Öl verwenden und los geht es. Die Garzeit hängt wieder ein wenig vom Herd ab und lässt sich aber genauso wie bei der Grill- oder Rost-Methode testen.

Zubereitung im Backofen

Die Zubereitung im Backofen gilt unter uns Thüringern schon als sehr experimentell, ist aber eigentlich ganz einfach. Zunächst den Backofen auf 180 Grad vorheizen, danach die Zutaten wie oben beim Marinieren beschrieben in derselben Reihenfolge (Marinade, Zwiebeln, Marinade, Fleisch, Marinade, Zwiebeln, Marinade etc…) in einer feuerfesten Auflaufform aufschichten und anschließend für ca. 40 Minten in den Backofen geben. Mir persönlich fehlt bei dieser Variante das Röstaroma an Zwiebeln und Fleisch. Allerdings hat Acrylamid kaum eine Chance und alles bleibt schön saftig. Eine Alternative an ganz kalten Tagen ist es daher allemal!

Keine Erfahrungsberichte vorhanden


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